Liebe Studierende,
wie ihr vermutlich schon mitbekommen habt, wurde im Senat der FernUniversität am 03.05.2023 eine Gebührenerhöhung beschlossen. Die genaue Entscheidung sieht eine Anhebung der Grundgebühr von 50€ auf 60€ pro Semester und der Beleggebühr von 8€ auf künftig 11€ je belegten ECTS vor. Nachdem in der Stellungnahme vom Asta betont wurde, dass dies auch auf die Abstimmung durch unsere studentischen Vertreter und Vertreterinnen zurückzuführen ist (eines davon ist der Sprecher des Fachschaftsrats WiWi), verstehen wir, dass dies aus dem Kontext gerissen zunächst einige Fragen aufwerfen könnte und wollen aus diesem Grund Stellung nehmen.
Zunächst wurde das Thema in der Finanzkommission (KPSF) bereits vor dem Senatsbeschluss diskutiert und Nachfragen gestellt. Die entsprechende Stellungnahme findet ihr hier verlinkt. Zusammengefasst kann man sagen, dass die FernUniversität grundsätzlich den erhöhten Finanzbedarf nachweisen konnte. Dabei ist nicht unwichtig, dass die gestiegene Inflation eine gesamtgesellschaftliche Problematik ist und zusammen mit gestiegenen Personalkosten dies als die größten Kostentreiber identifiziert wurde. Aufgrund dessen und dem nahenden Wegfall von temporär durch den Landeshaushalt bewilligten Fördermitteln, erscheint die Gebührenerhöhung allenfalls eine Sicherung des Status Quo darzustellen. Sollten die Gebühren zum derzeitigen Stand weitergeführt werden, kann in Zukunft damit gerechnet werden, dass u.a. die Betreuung von Seminar- und Abschlussarbeiten leidet, da den Lehrstühlen die Mitarbeitenden fehlen werden.
Wichtig ist für uns, dass die FernUniversität die Gebührenordnung in dem Maße darstellen kann, dass sie aus Sicht der Studierenden Sinn macht und rechtmäßig ist. Dazu muss zum Beispiel nach einer gewissen Zeit evaluiert werden, ob Veranstaltungen in den Campusstandorten ausreichend Lehrbezug haben, um die Zahlung der Kosten durch uns – die Studierenden- zu rechtfertigen. Zudem gilt es, eine ausreichende Auslastung der einzelnen Standorte zu prüfen. Beobachtungen von Gremienvertretern und Aussagen der FernUniversität gehen hier auseinander, wobei der letzte Bericht des Landesrechnungshofs eindeutig die Seite der studentischen Vertretung untermauert.
Wir weisen die Stellungnahme des AStA als an vielen Stellen fehlerbehaftet und ohne Realitätsbezug zurück. Weder der Fachschaftsrat für Wirtschaftswissenschaft noch die studentischen Senatsvertreter werden grundsätzlich annehmen, die FernUniversität würde bei ihren Zahlen tricksen und/oder lügen, wie es in der letzten Sitzung des Studierendenparlaments u.a. von Vertretern des AStA dargestellt wurde. Wir sehen unsere Aufgabe darin, euer Fortkommen im Studium zu sicher und das heißt in diesem Fall, einen Rückfall in eine Überhangnachfrage bei Seminar- und Abschlussarbeiten wie um das Jahr 2010 zu verhindern.
Gern laden wir euch, liebe Studierende, zu unserer nächsten Sitzung ein, um dieses Thema bei Bedarf mit euch zu diskutieren.
Herzliche Grüße
Fabian Maryanowski
Sprecher des FSR und Mitglied des Senats der FernUniversität in Hagen